Zur Programmierung von DCC Decodern gibt es aus historischen Gründen
verschiedene Methoden. Seit Mitte der 1990'er Jahre verwendet man die
CV Programmierung. Man unterscheidet die Programmiergleis Programmierung
(service mode) und die Programmierung am Hauptgleis
Die Programmiergleis Methode baut auf der früher üblichen Register Methode
auf und erlaubt das Ändern von Einstellungen ohne die Adresse des Decoders
zu kennen. Die Zentralen senden solche Befehle nur auf einem Speziellen
Ausgang aus. Das soll ein versehentliches Bearbeiten aller Decoder auf
der Anlage verhindern. Einfache Zentralen sparen den speziellen Anschluß
ein, mit der daraus folgenden Gefahr, daß man ungewollt alle angeschlossenen
Decoder beschreibt. Eine weitere Eigenschaft des Programmiergleis Anschlusses
ist, daß hier besonders sensible Überstromerkennung vorhanden ist. Damit
soll erreicht werden, daß fehlverkabelte Decoder vor Schäden geschützt
werden. Dieser Schutz kollidiert mit dem Problem der Ladeströme in Decodern.
Die leeren Pufferkondensatoren sind von der Zentrale aus gesehen kaum
von einem Kurzschluss zu unterscheiden. Nur mit aufwändiger Trendanalyse
des Stromverlaufs kann man das erkennen. Solche aufwändige Einrichtungen
findet man nur bei sehr wenigen Zentralen. In der Anfangszeit der DCC
Norm haben viele Zentralen am Programmiergleis nur während des Programmierens
Spannung angelegt. Wegen der Einschaltstromprobleme beim Laden von Pufferkondensatoren
ist diese Methode eher unüblich geworden. Das hat auch den Vorteil,
daß man sofort de gerade programmierten Werte überprüfen kann.
Das Programmiergleis dient im Wesentlichen dazu Decoder einzurichten.
Die Befehle sind Adressenunabhängig. Das ermöglicht vor allem das Neusetzen
von Adressen.
Am Programmiergleis gibt es die traditionelle Möglichkeit vom Decoder
auch Ja / Nein Antworten zurück zu lesen. Eine Ja-Antwort wird vom Decoder
durch das erzeugen eines höheren Strombedarfs er Zentrale mitgeteilt.
Dazu werden vom Decoder Verbraucher eingeschaltet die diesen zusätzlichen
Strom ziehen. Üblicherweise werden Lichtausgänge eingeschaltet und der
Motor mehrfach kurz in beide Richtungen um das Modell nicht wegzufahren.
Die Impulse sollen 6 mal hintereinander mit zumindest 60mA zusätzlichen
Strom gesendet werden.
In der Praxis werten viele Zentralen nicht den Anstieg als solches aus
sondern haben eine fixe Schwelle des Gleisstroms. Üblich sind hier Schwellwerte
von 100-150mA.
Parallele Verbraucher in einem Modell wie Lämpchen oder Rauchentwickler
können durchaus einen Ruhestrom oberhalb dieser fixen Schwellwerte ziehen.
Dadurch können Zentralen die nur feste Schwellwerte benutzen und nicht
die Veränderung auswerten die ServiceMode Impulse nicht lesen. Ein weiteres
Problem stellen die Pufferkondensatoren in Lokomotiven dar. Das Laden
der Kondensatoren zieht ebenfalls viel Strom die die Schwellwerte übersteigen.
Umgekehrt können die Pufferkondensatoren den Strom für die Pulse liefern
und die Zentrale kann die Quittierung deshalb nicht erkennen. Es gibt
seit 2008 eine Norm die die Einschaltströme der Kondensatoren beschränkt.
Weiters wird in dieser Norm gefordert, daß der Kondensator weggeschaltet
werden soll wenn der Betrieb am Programmiergleis erkannt wird. Solche
Einrichtungen auf Decodern sind sehr selten. Daher muß man, wenn es
Ärger am Programmiergleis gibt, parallele Verbraucher oder Pufferkondensatoren
wegschalten.